Nur wenige Tage nach der offiziellen Anerkennung des AK LaizistInnen begann die inhaltliche Arbeit. Thema des AK-Treffens am 27. Juni 2012 in Heidelberg war „Schule und Religion in Baden-Württemberg„. Input kam von Michael Rux, ehemaliger Leiter einer christlichen Gemeinschaftsschule und aktiv in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Rux erklärte die aktuelle Situation der Schulen mit einem Rückgriff auf die Geschichte. Demnach ist der konfessionelle Religionsunterricht in den Schulen ein Relikt der Nachkriegsjahre. Bis heute betritt der Lehrer den Klassenraum für den Religionsunterricht nicht wie sonst als Staatsbeamter, sondern als kirchlich gebundener Verkünder von konfessionellen Glaubenswahrheiten. Das Kreuz in den Schulen ist zwar nicht obligat, aber in größeren Teilen des Landes noch Gang und Gäbe. Bis heute werden Kinder nach religiösen Kriterien für den Religionsunterricht getrennt, anstatt gemeinsam über Religion informiert und aufgeklärt. Anhand weiterer Beispiele erläuterte Rux auch in der folgenden Debatte, warum in den Schulen Baden-Württembergs die Trennung von staatlicher Erziehung und religiöser Trennung und Indoktrination noch lange nicht verwirklicht ist. Ein weiterer Rückschritt droht nun durch die reformierte Gemeinschaftsschule der grün-roten Regierung. Denn auch diese bleibt „christlich“ und das nicht nur im Namen, sehr zur Freude der Kirchenfunktionäre. Der AK greift Anregungen dieses Abends auf und bereitet einen programmatischen Antrag für die Verwirklichung der Trennung von Staat und Kirche in den Schulen vor, der in die SPD eingebracht werden wird.