Gesprächskreis laizistischer Sozis in NRW gegründet

Gesprächskreis laizistischer Sozis in NRW

Am Samstag, den 04.06.2011, trafen sich 18 Mitglieder und Freunde der SPD in den Räumen des HVD (Humanistischer Verband Deutschland) in Dortmund, um eine nordrhein-westfälische Landesgruppe der bundesweiten Bewegung „Laizisten in der SPD“ zu gründen.

Es wurde beschlossen, bis auf weiteres den Namen „Gesprächskreis laizistischer Sozis in NRW“ zu führen und in enger Abstimmung mit den Gesprächskreisen anderer Länder und auf Bundesebene zusammenzuarbeiten.

Aus der Mitte der Anwesenden wurde ein dreiköpfiger Koordinationskreis gewählt, der den Gesprächskreis gegenüber der SPD und der Öffentlichkeit vertritt; dieser besteht aus Ellen Kühl-Murges, Michael Lemken und Jens Niklaus.

Gerade Nordrhein-Westfalen bietet viele Ansatzpunkte für die Arbeit der laizistischen Sozialdemokraten – als Laizisten treten die Mitglieder der Gruppe für eine deutlichere Trennung und Entflechtung von Kirche und Staat, als Sozialdemokraten für Menschen- und Arbeitnehmerrechte, Chancengleichheit für alle, Bildung und Integration, ein.

Diese Ziele der Sozialdemokratie können nur durch striktere Neutralität des Staates und der Länder durchgesetzt werden. Zudem entspricht eine solche Entflechtung der gesellschaftlichen Entwicklung, da mittlerweile ein Drittel der deutschen Bevölkerung konfessionsfrei ist und damit mittlerweile die größte weltanschauliche Gruppe bildet.

In NRW gibt es besonders die folgenden Schwerpunkte:

Schule und Bildung: Institutionen in konfessioneller Trägerschaft selektieren trotz fast vollständiger öffentlicher Förderung ihre Schüler konfessionell und sorgen so für Chancenungleichheit und Belastung von Schülern in der Nachbarschaft durch lange Schulwege. Statt die Schülerschaft durch Religionsunterricht zu spalten, würde ein neutraler Religionskunde- und Ethikunterricht zum gegenseitigen Verständnis beitragen.

Kirchenfinanzen: „Kirchenaustrittsgebühren“ und die Einbehaltung eines Kirchensteueranteils auch beim Arbeitslosengeld konfessionsloser Arbeitsloser sind massive Einschränkungen der aktiven Religionsfreiheit, desgleichen das „Besondere Kirchgeld“, das bei Ehepaaren doch wieder beide Ehepartner belastet.

Arbeitnehmerrechte: Soziale Einrichtungen in konfessioneller Trägerschaft haben in weiten Bereichen des Landes Monopolstellungen z. B. als Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten oder Pflegeeinrichtungen aufgebaut.Die Ausnahme kirchlicher Arbeitsverträge aus dem Antidiskriminierungsgesetz ist unerträglich, da sie tiefe Einschnitte in das Privatleben der Angestellten darstellen und einen erheblichen Anteil von ihnen zum „Scheinchristentum“ zwingen, damit sie nicht ihre Stellen verlieren.

Neutralität des öffentlichen Raums: Die sozialdemokratischen Laizisten sehen die religiöse Neutralität des Staates als Vorbedingung für eine wirkliche Vielfalt der Meinungen und Kulturen.

Wochenende und Feiertage dienen zum Schutz und zur Erholung der Menschen, die Wahl dieser Erholung darf jedoch nicht von den Kirchen vorgeschrieben werden. „Tanzverbote“ und „Flohmarktverbote“ sind nicht nur anachronistisch, sie stellen Eingriffe in die Selbstbestimmungsrechte der Bürger dar.

Der NRW-Gesprächskreis sucht die Zusammenarbeit mit Gruppen und Personen, die in Einzelthemen oder umfassend die gleichen Ziele verfolgen. Gemeinsam sollen Aktionen und Veranstaltungen angegangen werden, um in einer breiten Öffentlichkeit für diese Ziele zu werben und die SPD weiterhin zu einer Partei der Erneuerung zu machen.

Kontaktdaten des Koordinationskreises:

Ellen Kühl-Murges
Losheimergraben 2, 53940 Hellenthal,
Tel: 0171 7 20 25 56, E-Mail: e.kuehl-murges@freenet.de

Michael Lemken
Lange Reihe 25, 44143 Dortmund,
Tel: 0231 39 60 53 7, E-Mail:
info@michael-lemken.de

Jens Niklaus
Bahnstraße 15, 42781 Haan,
Tel: 01520 98 53 73 2

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Nils Opitz-Leifheit
Hauflerweg 10; 71336 Waiblingen

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Über uns – Selbstbestimmung Gründungskonferenz Berlin 2010

Hier findet sich der Grundsatzbeschluss zur Selbstbestimmung in der Fassung vom Oktober 2010. Er wurde am 22. November fortgeschrieben und ersetzt, siehe unter „Über uns„.

Wer wir sind

Auf dem Bundestreffen am 16. Oktober 2010 in Berlin beschlossen die anwesenden Genossinnen und Genossen die Grundsätze, Ziele und Forderungen des gewünschten Arbeitskreises

Diese Beschlüsse wurden als Grundsätze des erwünschten Arbeitskreises mit einem Antrag an den Parteivorstand gerichtet. Die Arbeitskreisbezeichnung ist deshalb vorläufig.

„Über uns – Selbstbestimmung Gründungskonferenz Berlin 2010“ weiterlesen

Gründung des Landesgesprächskreises Rheinland-Pfalz

Gesprächskreis sozialdemokratische Laizistinnen und Laizisten in Rheinland-Pfalz

Am Samstag, 28. Mai 2011 fanden 18 SPD-Mitglieder aus allen Teilen des Landes nach Bad Kreuznach, um dort einen „Gesprächskreis sozialdemokratische Laizistinnen und Laizisten in Rheinland-Pfalz“ zu gründen. Dieser versteht sich als Vertretung der rheinland-pfälzischen Unterstützerinnen und Unterstützer der als „Laizisten in der SPD“ bundesweit bekannt gewordenen Gruppe.

Koordinationskreis:

Kristin Daleiden
Götz Junk
Oliver Lösch
Andreas Lutz
Tobias Trapp

Kontakt und Presseanfragen: Oliver Lösch

lasosrlp@gmail.com

rlp-2011-04-670

Koordinationskreis mit Ulrike Breth

rlp-2011-02-670

rlp-2011-01-670

rlp-2011-03-670

 

Gründungstreffen in Bad Kreuznach

 

Gründung eines Berliner Gesprächskreis der Laizistinnen und Laizisten in der SPD

Am 26. Mai 2011 trafen sich im Bürgerbüro der SPD Friedrichshain-Kreuzberg etwa 30 Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten aller Altersgruppen zur Gründung des „Berliner Gesprächskreises der Laizistinnen und Laizisten in der SPD“.

Sprecherrat: Claudia Blume
Sebastian Finsel
Ronny Grahl
Kevin Kühnert
Magda von Garrel

Kontaktadresse: claudia.blume@gmx.de

Die beschlossene Erklärung siehe unten.

 

berlin-veranst-frerk

Veranstaltung mit Carsten Frerk am 12. April in Berlin

 

Grundsätze des Berliner Gesprächskreises der Laizistinnen und Laizisten in der SPD

Der  Berliner Gesprächskreis der Laizistinnen und Laizisten in der SPD versteht sich als Forum für alle Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die – unabhängig von ihrer eigenen Weltanschauung – für eine klare Trennung von Staat und Religion eintreten sowie die große Tradition von Aufklärung und Huma-nismus in der SPD pflegen wollen. Der Berliner Gesprächskreis versteht sich als Teil des bundesweiten „Arbeitskreises Sozialdemokratinnen und Sozialdemokra¬ten für die Trennung von Staat und Religion – Laizistinnen und Laizisten in der SPD (in Gründung)“ und unterstützt dessen Ziele. Der Berliner Gesprächskreis fördert den Gründungsprozess des Arbeitskreises auf Bundesebene, die inhaltliche Befassung der Berliner SPD mit laizistischen Zielen und sucht den Dialog mit Personen, Institutionen sowie Verbänden (wie z.B. dem Humanistischen Verband Deutschlands, aber auch Religionsgemeinschaften), die am Austausch über unsere Ziele und Grundsätze interessiert sind.

Grundlage für die Tätigkeit des Berliner Gesprächskreises sind die Ziele, Grundsätze und Statuten der SPD. Der Berliner Gesprächskreis trifft sich möglichst monatlich, aber mindestens zweimal jährlich, legt die Anzahl der Sprecherinnen und Sprecher (Sprecherkreis) fest und wählt alle zwei Jahre einen Sprecherkreis. Abweichend davon wird für die erste Amtszeit eine Dauer von einem Jahr festgelegt. Der Sprecherkreis setzt die Beschlüsse des Gesprächskreises um, erledigt die laufende Arbeit des Gesprächskreises und vertritt ihn in der Öffentlichkeit sowie gegenüber der SPD. Im Berliner Gesprächskreis haben nur Mitglieder der Berliner SPD das aktive und passive Wahlrecht sowie das Recht zur Teilnahme an Abstimmungen. Darüber hinaus können Personen, die nicht Mitglieder der SPD sind, im Berliner Gesprächskreis mitarbeiten, sofern sie die Grundwerte der SPD anerkennen. Wir unterstützen die Gründung eines laizistischen Gesprächs- bzw. Arbeitskreises im Land Brandenburg aktiv und laden die Brandenburgerinnen und Brandenburger herzlich ein, im Berliner Gesprächskreis mitzuarbeiten.

beschlossen am 26. Mai 2011

Laizistische SozialdemokratInnen in Sachsen

Neu: eigene Webseite der Landesgruppe: 

http://www.konfessionsfreie-sozis-sachsen.de/

 

 

Konfessionsfreie und Säkulare SozialdemokratInnen Sachsen

Am 21. Mai 2011 haben sich Mitglieder aus dem SPD-Landesverband Sachsen in Leipzig zusammengefunden und die Gründung eines laizistischen Gesprächskreises beschlossen. Die Gründungsversammlung, an der 10 von 38 eingeladenen SPD-Mitglieder teilgenommen haben, hat sich einstimmig auf eine „Leipziger Erklärung“ verständigt. Die Gruppe wird heute von zwei SprecherInnen geleitet.

Sprecherkreis:

Rolf Schwanitz (StM. u. MdB a.D.), Plauen

Silvia Wenzel (Angestellte), Auerbach

 

Beschlossen wurde die:

Leipziger Erklärung

Die SPD muss als wichtige Volkspartei in Deutschland auch die weltanschaulichen Veränderungen in unserem Land in den eigenen Reihen adäquat widerspiegeln. Deutschland hat heute eine andere weltanschauliche Struktur als zu Zeiten der Gründung der Bundesrepublik. Waren 1949 noch über 95 Prozent der Deutschen Angehörige der beiden christlichen Kirchen, ist dieser Anteil seit dem stetig zurückgegangen. Zum einen ist Deutschland schon seit vielen Jahren ein Zuwanderungsland. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft noch verstärken.

Das wird unter anderem auch die Glaubensvielfalt in Deutschland verbreitern und die Privilegierung der christlichen Kirchen durch den Staat infrage stellen. Zum anderen ist der Anteil der Konfessionsfreien in unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten nicht nur wegen der Deutschen Einheit stetig gewachsen. Heute leben 28 Millionen Konfessionsfreie in Deutschland. Ihre Zahl geht weiter stetig nach oben. Ein Blick in die Shell-Jugendstudie zeigt klar, dass dieser Trend sich auch in der Zukunft noch verstärken wird. Auf die einseitige Privilegierung der beiden christlichen Kirchen durch den Staat hat dies bisher keine Auswirkungen gehabt.

In Sachsen befindet sich die Hinwendung des Staates zu den beiden christlichen Kirchen in einer besonderen Schieflage zur weltanschaulichen Verfasstheit der Bürgerinnen und Bürger. Nach Jahrzehnten der ideologischen Indoktrination und staatlichen Benachteiligung der beiden christlichen Kirchen hat die Friedliche Revolution auch in Sachsen die Religionsfreiheit wiederhergestellt. Die Bürgerinnen und Bürger nutzen diese Freiheit des Glaubens und des Nichtglaubens selbstbewusst. Mehr als 75 Prozent der Sachsen sind heute konfessionsfrei. Dessen ungeachtet wurden nach 1990 in Sachsen die Regelungen zur Staat-Kirche-Beziehung unkritisch aus den alten Ländern übernommen oder es wurde nach ihrem Modell neues Landesrecht gestaltet. Die so auch in Sachsen entstandene, einseitige staatliche Privilegierung der beiden christlichen Kirchen verletzt nach unserer Überzeugung das staatliche Neutralitätsgebot und steht im krassen Missverhältnis zur dominierenden Konfessionsfreiheit der Bürgerinnen und Bürger.

 

Beide Entwicklungen drängen nach unserer Überzeugung auf eine Veränderung der bisherigen Nähe des Staates zu den beiden christlichen Kirchen. Es wird darum gehen müssen, im Verhältnis des Staates zu den Religionsgemeinschaften einen neuen, größeren und für alle gleichermaßen geltenden Abstand zu finden. Außerdem wird die Wahrnehmung der Interessen konfessionsfreier Bürgerinnen und Bürger in der Gesellschaft und auch in der Politik einen neuen, höheren Stellenwert bekommen müssen. Die SPD sollte sich darauf rechtzeitig vorbereiten. Dafür wollen wir mit unserem Gesprächskreis einen Beitrag leisten.

 

Ethik für alle statt Religionsunterricht

Koordinationskreis Laizismus, Baden-Württemberg

Laizistische SozialdemokratInnen

Ethik für alle statt Religionsunterricht

Pressemitteilung 17. Mai 2011

Der Koordinationskreis Laizismus Baden-Württemberg – Laizistische SozialdemokratInnen – hat begrüßt, dass die grün-rote Koalition das Fach Ethik schrittweise ab Klasse 1 einführen will. Dies sei ein längst überfälliger Schritt.

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Laizistische SozialdemokratInnen fordern: Staatsleistungen an die Kirchen abschaffen

Koordinationskreis Laizismus Baden-Württemberg

Laizistische SozialdemokratInnen

Pressemitteilung; 17. Mai 2011

Laizistische SozialdemokratInnen fordern: Staatsleistungen an die Kirchen abschaffen

Der Koordinationskreis Laizismus Baden-Württemberg – Laizistische SozialdemokratInnen – hat das Festhalten der grün-roten Koalition an den Staatsverträgen mit den Kirchen als „unselige Fehlentscheidung“ kritisiert.

„Laizistische SozialdemokratInnen fordern: Staatsleistungen an die Kirchen abschaffen“ weiterlesen