Der AK „LaizistInnen in der SPD Heidelberg“ bezieht sich mit seiner politischen Arbeit auf grundsätzlich drei Punkte:
Laizismus. Staat und Religion bzw. religiöse Organisationen und Interessengruppen müssen konsequent getrennt werden. Wir sehen dabei in Deutschland Defizite in der Arbeitswelt, in Schulen und Universitäten und bei verschiedenen rechtlichen Sonderstellungen von Religionsgemeinschaften und Glaubensüberzeugungen. Wir sind gegen die Privilegierung einzelner religiöser Vereinigungen oder Kirchen und werben für ein pluralistisches und tolerantes Miteinander der verschiedenen Bekenntnisse und Konfessionsfreien in einem neutralen Staatswesen. Eine säkulare Gesellschaft findet ihren Ausdruck und ihre Bedingung in einem laizistischen Staat. Wir werben für einen programmatischen sowie progressiven Laizismus und klären über das Themenfeld auf.
Atheismus und Konfessionsfreiheit. Wir vertreten die Interessen der Atheisten, Säkularen und Konfessionsfreien in der Sozialdemokratie. Der öffentliche Diskurs, nicht nur in Werte- und Grundsatzfragen, wird von kirchlichen und konfessionellen Gemeinschaften dominiert. Es fehlt eine konfessionsfreie, laizistische Stimme in Deutschland. Wir wollen alle Religionen, Religionsgemeinschaften und deren Funktion in der Gesellschaft und in Bezug auf den Einzelnen kritisch hinterfragen. Wir setzen auf ein plurales sowie sachliches Gespräch in Weltanschauungsfragen. Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen zählen mehr als religiöse Weltanschauungen und sozialer Druck von Religionsgemeinschaften. Wir sehen einen aufklärerischen, religionskritischen und politischen Auftrag für den AK.
Humanismus und Aufklärung. Wir werben für religiös neutrale oder nicht-religiöse Werte- und Gesellschaftsentwürfe. Staat und Gemeinwesen brauchen in ihrer eigenständigen Positionierung keine Religion und Religionsgemeinschaften. Wir vertreten die konstruktiv-kritischen Werte des Humanismus und der Aufklärung, werben für diese und entwickeln konkrete Möglichkeiten und Vorschläge, diese gemäß einem laizistischen Staatsverständnis in Schulen, Universitäten, Arbeits- und Lebenswelt einzubringen und umzusetzen. Der kulturellen und kritischen Bildung kommt dabei ein besonderes Augenmerk zu.