Vorab: Wer hätte das vor Monaten gedacht. Die SPD in den Umfragen gleichauf oder vor der CDU, die Grünen schwächeln, Olaf ist mit Abstand der ungekrönte Spitzenmann bei der Kanzlerfrage. Wenn’s nur um die ginge, dann wäre alles klar. So aber heißt es kämpfen, was ja viele an Infoständen, bei Hausverteilung und den Tür-zu-Tür-Kampagnen derzeit mit Leidenschaft machen. Das überlagert alle unsere derzeitigen Themen, die aber dennoch nicht in Vergessenheit geraden dürfen.
Gedenkort für die Corona-Opfer
Ein interfraktioneller Antrag (ohne AfD und von Treuenfels/FDP) hat am 18.8. den Senat aufgefordert, einen zentralen Gedenkort für die CORONA-Verstorbenen zu planen. Im letzten Satz der Begründung des Petitums wird dazu aufgerufen, auch die Religionsgemeinschaften in die Planungen einzubeziehen. Gerhard hat die beiden Fraktionsvorsitzenden der Koalition und einige als säkular bekannte Abgeordnete angeschrieben und auf diese Ignoranz gegenüber der konfessionsfreien Mehrheit hingewiesen.
Politischer Islam und die „Blaue Moschee“
Erkenntnisse des Verfassungsschutzes über enge Verbindungen zur iranischen Revolutionsregierung der „Blauen Moschee“ an der Alster haben großes Aufsehen erregt und die Diskussion im Vorfeld der geplanten Auswertung der Verträge mit den 3 islamischen Verbänden bestimmt. Für das nächste Treffen hat Anja Domres, die stellvertretende Leiterin des Hamburger Verfassungsschutzes, ihre Teilnahme zugesagt. Dieser Termin soll am Montag den 27. September um 19:30 Uhr stattfinden.
Religionsunterricht für „religionsunmündige“ Kinder
Konflikte um Nicht-Teilnahme am RU in den Klassen 1-6 (religionsunmündige Kinder) laufen meistens im Verborgenen ab. Jüngst hat Gerhard Lein ein Brief solcher Eltern erreicht, den er allerdings nicht verwenden durfte, weil die Sorge bestand, dass sich dies negativ auf die Kinder auswirkt (Ausgrenzung, Mobbing). Gerhard hat darüber einen Artikel für die Septemberausgabe der Hamburger Lehrerzeitung (GEW) geschrieben. Auf dem Gewerkschaftstag der GEW am 20. September wird das Thema auf der Tagesordnung stehen, denn neun Antragsteller*innen (darunter Dora Heyenn und Gerhard Lein) haben einen Antrag zum Thema gestellt. Dieser wird mit der Einladung zum nächsten Treffen der Hamburger Säkularen Sozis verschicken. Der KORSO (Koordinierungsrat säkularer Organisationen) hat im Juni eine gut besuchte bundesweite Themenwerkstatt zum Religionsunterricht mit Prof. Kress, Bonn, durchgeführt. In ihr ging es auch um Hamburg. Gerhard Lein hatte entsprechend für Input gesorgt.
Musterhafte Anträge – auch an der Alster
An dieser Stelle sei noch einmal an den Musterantrag für den Landesparteitag in Hamburg erinnert: Es geht um die Erleichterung beim Kirchenaustritt. Er hing dem letzten Protokoll an und alle werden gebeten diesen in irgendeinem Distrikt einzubringen.
Der Bundessprecher*innen-Kreis hat zudem einen Musterantrag für den Bundesparteitag entworfen: Einrichtung eines Bundesarbeitskreises Säkulare (neben den bestehenden Arbeitskreisen für Christen, für Muslime, für Juden). Er ist bereits in etliche Ortsvereinen im Bundesgebiet eingebracht und beschlossen worden.
Für Hamburg: Ulla Wolfram, Gerhard Lein