Veranstaltung mit Ali Ertan Toprak am 13. Oktober 2022 um 19 Uhr
Mit Blick auf den Iran, genauso wie auf Saudi-Arabien und Katar, erleben wir in diesen Tagen einmal mehr, was politischer Islam bedeutet: Frauen werden nicht nur massiv unterdrückt, sondern wegen Aufmüpfigkeit ermordet und Freiheitsrechte des massiv eingeschränkt. Die vorherrschende Ideologie in diesen Ländern, geprägt von Intoleranz wie auch von Antisemitismus, ist der Gegenentwurf zu säkularer Demokratie.
Warum sprechen sich westliche Feministinnen nicht eindeutig gegen solche Gender-Apartheid-Regimes aus? Warum müssen kritische Islamwissenschaftler hierzulande wegen Morddrohungen unter Polizeischutz leben? Warum wird dieser politische Islam in angeblich „ganz normalen Moscheen“ gepredigt? Wie werden diese finanziert und wie kann es sein, dass sie immer wieder Unterstützung auch durch deutsche Politiker erfahren? Was bedeutet das für unsere Migranten und deren Organisationen, die sich das Thema Integration auf ihre Fahnen geschrieben haben, sich aber oft genug gegen Diskriminierung und Rassismus zur Wehr setzen müssen.
Die Fragen werden mit der Expertise von Ali Ertan Toprak beantwortet: Er ist1969 in der Türkei geboren, war er u.a. stellvertretender Vorsitzender der Alevitischen Gemeinde, sowie Teilnehmer der Islamkonferenz und des Integrationsgipfels der Bundesregierung. Als Mitglied von Bündnis 90 / Die Grünen war er einige Jahre im Bundestag für Cem Özdemir tätig, trat jedoch 2014 aus der Partei aus, da er die unkritische Haltung der Grünen gegenüber den orthodoxen Islamverbänden nicht mittragen wollte. Seit 2014 ist er Mitglied der CDU und deren „Zukunftskommission“.
Donnerstag, 13. Oktober, 19 Uhr
Cafeteria der Hirsch-Begegnungsstätte,
Hirschgasse 9, 72070 Tübingen
Rita Haller-Haid, BaWü